Anu Stohner : Robert und die Ritter - Das Zauberschwert
('Robert und die Ritter'-Reihe, Bd. 1)
Buchbesprechung von Dorothea Bartels, Dezember 2011
dt. Erstausgabe: 2011 - Deutscher Taschenbuch Verlag (Reihe Hanser), München
illustriert von Jörg Mühle
Mein Freund Robert ist eigentlich ganz harmlos, so ein kleiner Blonder mit Brille, aber ihm geht öfter mal etwas schief - wofür er doch eigentlich gar nichts kann! Und mit Robert wird es nie langweilig, das sagt auch mein Vater. Meine Mutter findet, dass es mit Robert ruhig etwas ruhiger sein dürfte, vor allem, wenn ich dabei bin - und sie versteht nicht, warum ausgerechnet Robert immer wieder Geschenke wie ein superschnelles Skateboard oder Mountainbike von seinem Onkel bekommt, mit denen man irgendwo ganz schnell herunterbrettern kann. Das letzte Geschenk war aber ganz anders, es war ein Schwert, ein echtes Ritterschwert, das noch dazu ein unglaubliches Geheimnis hat! Ich musste Robert versprechen, dass ich niemandem von diesem Geheimnis erzähle! Robert hat durch Zufall herausgefunden, dass sein Schwert einen richtigen Namen hat - Wirbelwind, und als er sich mit dem Schwert ganz schnell drehte, wurde ihm ganz schwarz vor den Augen, und dann war er plötzlich in einer echten Ritterburg! Das habe ich ihm natürlich nicht geglaubt - bis er mich mitgenommen hat! Robert hat sich mit dem Schwert ganz schnell gedreht, und als ich ihn festhalten wollte, damit er nicht umfiel, wurde mir schwarz vor Augen - und als ich wieder erwachte, standen wir mitten in einer Ritterburg. Und wie Robert gesagt hatte, waren da drei kleine Ritter mit solchen Leggins an den Beinen und ein bisschen aufgeplusterten Hemden mit einem Wams darüber, das in einem Gürtel steckte, und jeder der drei hatte ein Holzschwert. Ich traute meinen Ohren nicht, als einer sagte: "Grüß dich Robert, setz dich zu uns!" Aber Robert fand das ganz normal, und auch er war wie die anderen gekleidet, nur dass er statt des Holzschwertes ein viel zu großes blitzendes Metallschwert trug - und seine Brille hatte er auch nicht mehr. Wir waren auf der Wackerburg gelandet, die von den fünf Raubrittern der Burg Wolfeck bedroht wurde. Einen Kampf hatte es noch nie gegeben - wie denn auch mit Holzschwertern -, aber als Robert jetzt den gelben Handschuh auffing, den die Raubritter geworfen hatten, mussten sie gegen die wilden Wölfe kämpfen. Eine furchteinflößende Vorstellung! Und als Robert dann alleine die Raubritter verfolgte und im Drachenwald verschwand, wurde es ganz schrecklich! Woher plötzlich das unheimliche Monster kam, was mit den Raubrittern geschah und wie wir wieder zurück in Roberts Zimmer kamen, das lest Ihr am besten selber!
Anu Stohner hat ein schönes und spannendes Buch in kindgerechter Sprache geschrieben. Sie beschreibt liebenswerte Akteure, in denen sich ein Kind wiederfinden kann, und lässt den unscheinbaren Robert zum Helden werden. Eine absolute Leseempfehlung für kleine Ritter und Burgfräulein!