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Ilkka Remes : Das Erbe des Bösen

Buchbesprechung von Bettina Dauch, September 2008

dt. Erstausgabe: 2008 - Deutscher Taschenbuch Verlag, München
finn. Originalausgabe: 2007 - Werner Söderström, Helsinki
Titel der finnischsprachigen Originalausgabe: "Pahan perimä"
aus dem Finnischen von Stefan Moster
Der Finne Rolf Narva und seine schwedische Frau Ingrid haben als Wissenschaftler für Nazi-Deutschland gearbeitet. Ihrem gemeinsamen Sohn Erik, der heute mit seiner finnischen Frau und seinen beiden Kindern ebenso wie seine Mutter in England lebt und ein Biotechnologieunternehmen leitet, hatten sie ihre Vergangenheit immer verschwiegen. Erst als Rolf im Jahr 2007 unter einem Vorwand nach Berlin gelockt wird und dort auf seltsame Weise verschwindet, macht sich Erik auf die Suche und stößt dabei nach und nach auf immer verstörendere Informationen über die Tätigkeiten seiner mittlerweile geschiedenen Eltern während der Nazizeit. Er fliegt nach Berlin und nimmt Kontakt zu früheren Bekannten seines Vaters auf - und sieht diesen plötzlich auf dem Rücksitz eines vorbeifahrenden Autos. Währenddessen wird Rolf von unbekannten Männern gezwungen, sie zu einem alten Uran-Versteck aus den 1940er Jahren zu führen. Doch als sie den Ort erreichen, machen sie eine unheimliche Entdeckung. Wer sind diese Männer, wie sind sie Rolf auf die Spur gekommen und was haben sie mit dem Uran vor? Und wer ist der Mann, der Rolfs Hotelzimmer in Berlin durchsucht hat, nachdem er sich für den Bruder des erst später eintreffenden Eriks ausgegeben hat? Die Ereignisse überschlagen sich und allmählich stellt sich heraus, was Rolfs Entführer tatsächlich im Schilde führen. Doch lange Zeit ahnt niemand, dass sie selbst nur Opfer einer Verschwörung sind. Zur gleichen Zeit sorgt der Enkel von Rolfs kürzlich verstorbenem, früherem Kameraden Hans für große Aufregung im Verhältnis zwischen der finnischen und der russischen Regierung, und bringt sich damit selbst in Lebensgefahr.
Im Laufe der Lektüre steigt die Spannung, es kommt zu kaltblütigen Ermordungen und gegen Ende wartet die Erzählung noch mit einigen Überraschungen auf. Parallel zur Handlung geben regelmäßige Rückblenden immer detailliertere Einblicke in den düstersten Teil der deutschen Geschichte. Wie schon zuvor hat Remes auch für diesen Roman eine bemerkenswerte Recherchearbeit geleistet. Mit seiner vor dem Hintergrund historischer Fakten erdachten Geschichte ist es ihm einmal mehr gelungen, den Leser bis zur letzten Seite zu fesseln.
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