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Ilkka Remes : Heiße Ware über dem Eismeer
('Aaro Nortamo'-Reihe, Bd. 3)

Buchbesprechung von Birgit Arnold, November 2009

dt. Erstausgabe: 2009 - Deutscher Taschenbuch Verlag, München
finn. Originalausgabe: 2005 - Werner Söderström Corporation, Helsinki
Titel der finnischsprachigen Originalausgabe: "Pimeän pyöveli"
aus dem Finnischen von Stefan Moster
Das Taschengeld reicht vorne und hinten nicht aus. Also beschließen Aaro Nortamo und sein bester Freund Niko, diesen Umstand auf schnelle und leichte Weise zu beenden. Per Kettenbrief möchten beide so viel Geld wie möglich einnehmen. Zugegeben, ganz legal ist die Sache nicht, aber wer sollte ihnen schon auf die Schliche kommen? Sämtliche Einwände gegen die Durchführung des Plans verschwinden, als einige Tage später die ersten Fünf-Euro-Scheine eintrudeln. Während Niko mit dem Zählen der Geldscheine vollauf beschäftigt ist, erhält Aaro eine sehr merkwürdige Erpresser-Mail. Zunächst denken beide, es handele sich hierbei um die Aktion eines Kleinganoven, dem sie irgendwie auf den Leim gegangen sind. Doch sehr schnell stellt sich heraus, dass sie beide auf dem besten Weg sind, in einen der größten Drogenschmuggel der letzten Zeit verwickelt zu werden. Nun heißt es Ruhe bewahren, was natürlich leichter gesagt als getan ist. Vom beschaulichen Porvoo, wo der 14-Jährige Aaro eigentlich seine Schulferien bei der Oma verbringen sollte, führt die Spur der Schmuggler quer durch Finnland. Der Plan der Ganoven scheint aufzugehen, denn Polizei und Zollbehörden lassen sich regelrecht in die Irre führen. Doch die Jungs hängen sich an die Fersen der Schmugglertruppe. Handelt es sich nicht um eine Art Spiel, aus dem man jederzeit wieder aussteigen kann? Die Spur führt bis hin zur finnisch-norwegischen Grenze. In dieser vermeintlichen Einöde wird Niko von Zollbeamten festgenommen, und sie finden bei ihm eine verdächtig aussehende Fischdose. Alle Beteuerungen seinerseits, die Dose würde ihm nicht gehören und er wisse auch nicht, was darin sei, bringen ihn in arge Bedrängnis, nachdem der Doseninhalt kleine weiße Tabletten zum Vorschein bringt. Aaro, der nichts von Nikos Bredouille mitbekommt, hat derweil ganz andere Sorgen, er wird von den Schmugglern entdeckt...
Was dann passiert, hätte James Bond nicht besser gekonnt. Als wäre es das Normalste der Welt, weiß Aaro, was er zu tun hat. Möglicherweise steckt in ihm ein wenig von dem Talent, mit dem sein Vater Timo Nortamo in anderen Remes-Thrillern den Bösen auf die Schliche kommt? Jedenfalls ist das Ende wieder packend. Verwunderlich ist nur, dass scheinbar weder Niko noch Aaro in der Zwischenzeit von ihren Familien vermisst werden. Mit keinem Wort gibt der Autor darauf einen Hinweis. Doch Schwamm drüber! Diesen vermeintlichen Fauxpas wird die eigentliche Zielgruppe Ilkka Remes schon verzeihen, sofern ihr das überhaupt einen Gedanken wert ist. Heiße Ware über dem Eismeer ist ein schnell zu lesender und grundsolider Thriller für alle ab 14 Jahre.
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